Charles Eisenstein sagt, die Begrenzung auf die CO2-Bilanz sei eine sinnlose Reduktion, die das Klima nicht retten wird, weil sie auf einem monokausalen Denken aufbaut und die komplexen und wesentlichen Zusammenhänge außer Acht läßt, die die Rettung des Klimas und des Planeten bestimmen. Der Wasserkreislauf, der Erhalt der Ökosysteme und die Lebendigkeit des Bodens sind u.a. Voraussetzungen für die Rettung des Klimas.
Deshalb geben wir in der multifaktoriellen Klimabilanz den Fokus auf diese Maßnahmen.
Komplexe und wesentliche Zusammenhänge
Gespräch mit Dr Erik Pauer und arch. dott. Bernhard Oberrauch, mit Dr. Martin J. F. Steiner „V84 Gibts EHRLICHE Nachhaltigkeits-Berichte?“.
Charles Eisenstein: „Der Paradigmenwechsel im Bezug auf den Klimawandel ist nicht ein Wechsel vom CO2 zum Wasser, sondern eine Verschiebung von der geomechanischen zur Gaia-Sichtweise, einer Sichtweise lebender Systeme. Unabhängig davon, ob wir nun auf den Kohlenstoff oder das Wasser schauen, sehen wir aus der Perspektive lebender Systeme, dass die Balance des Klimas von der Gesundheit lokaler Ökosysteme in aller Welt abhängt.
Die Gesundheit lokaler Ökosysteme hängt wiederum von der Balance der Wasserkreisläufe ab, und die Balance der Wasserkreisläufe hängt vom Bodenleben und den Wäldern ab.“
Fundiert und ausführlich beschrieben ist diese Vision im Buch von Charles Eisenstein „Klima – Eine neue Perspektive“. Das Buch ist in mehreren Sprachen frei verfügbar.
„Das Klimasystem ist ein komplexes, multifaktorielles, nicht lineares, stachostisches System. Zu glauben, dass wir auf einen Faktor einwirken, um das gesamte System in unserem Sinne zu ändern, ist Anmaßung des Wissens.“ [Ing. Dr. Martin Steiner, ICR]
CO2 ist ein sehr ineffektives Treibhausgas. Bei klarem Himmel reduziert eine Verdoppelung des CO2 die Wärmestrahlung in den Weltraum nur um etwa 1% (IPCC stimmt zu). Ohne Rückkopplung würde eine Verdopplung die absolute Temperatur nur um etwa ¼ % oder 0,75 C erhöhen.
Die meisten Rückkopplungen in der Natur sind negativ, nicht positiv. Daher werden Wolken und andere Rückkopplungsmechanismen die rückkopplungsfreie Erwärmung wahrscheinlich verringern. [Why Climate Change is NOT an Emergency, Dr. Patrick Moore, Dr. William Happe, Dr. Bruce Everett, May 27, 2023].
Das CO2 in der aktuellen Konzentration von ca. 420ppm ist in ihrem Potential zur Infrarot-Rückstrahlung schon weitgehend gesättigt, deshalb würde es auch bei Verdoppelung der CO2 – Konzentration den Treibhauseffekt nur unwesentlich verstärken [CO2-Sensitivitätsstudien unter Labor- und Feldmessungen als Beitrag zu Klimawandeldiskussionen , ICR].
Klima-Modellierung, von Menschen verursachte Einflüsse
In der Klima-Modellierung wurden viele Effekte nicht beachtet weil zu komplex
- der Einfluß der Wolken, Tagwolken, Nachtwolken
- Sonnenstürme, welche Einfluss auf das Klima haben, auch andere Planeten erwärmen sich
- Vulkanausbrüche: Ein Vulkanausbruch schleudert pro Tag mehr CO2 in die Atmosphäre wie ganz Deutschland in 100 Jahren.
- Astronomische Einflüsse wie z.B. die elliptische Bahn der Erde um die Sonne im Zusammenhang mit der Neigung der Erdachse (Präzession) welches den Rhythmus der kleinen Eiszeiten bestimmt (Platonisches Weltenjahr).
- Verhältnis der Planetenstellungen in Bezug auf die Erde, Einfluss des Mondes auf Klima und Gezeiten
- Verschiebung der Neigung der Erdachse, welches einen Einfluss auf das Klima hat.
- Geo-chemische Faktoren (Anstieg CO2 folgt der Erwärmung), Meeresströme (El-Nino)
- natürliche CO2-Quellen
- etc. …
Zu den Faktoren, für welche die Menschen verantwortlich gemacht werden können, gehören folgende. Insofern kann bestätigt werden, dass der Klimawandel „auch menschengemacht“ sei:
- Geoengineering und Wettermanipulation
- Luftverschmutzung: Feinstaubpartikel welche Einfluss auf das Klima haben
- Landwirtschaft: offene Ackerböden welche Hitze abstrahlen sowie CO2 freisetzen
- Plastiktreibhäuser in Küstenregionen mit Hitzeabstrahlung und Störung der Luftströme
- Abholzung von Wäldern, was den Wasserhaushalt empfindlich stört
- Trockenlegung von natürlichen Wasserrückhaltebecken und Feuchtgebieten
- Durch den regional und weltweit massiven Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger sowie anderen Giften werden die Böden und das Bodenleben vergiftet. Dadurch wird sowohl der CO2-Eintrag wesentlich vermindert als auch die Fähigkeit, das Wasser zu speichern.
- Toxische Stoffe in der Umwelt, Todeszonen in den Meeren (Nitrateintrag). Mikroplastik in der Umwelt, in den Meeren welche einen Film bildet auf der Wasseroberfläche.
- Verschiedene Gase in der Atmosphäre durch Industrie und Landwirtschaft.
- Etc. …
Charles Eisenstein betont, wie wichtig es ist, die Ursachen und Folgen ganzheitlich zu betrachten:
Die Balance des Klimas hängt von der Gesundheit lokaler Ökosysteme in aller Welt ab, diese hängen von der Balance der Kreisläufe ab, und diese vom Bodenleben und den Wäldern. [ Eisenstein, S.125]
Viele Maßnahmen, die für den „Klimaschutz“ unter CO2-Gesichtspunkten postuliert werden, sind auch allgemein für den Umweltschutz sinnvoll, wie z.B. die Energieeinsparung, die Kreislaufwirtschaft und die Nutzung regenerativer Energiequellen.
Besonders bei einer großflächigen Nutzung von Windenergie und Fotovoltaik sind allerdings mögliche Auswirkungen auf die Natur zu berücksichtigen. Bei beiden Energiequellen ist die Speicherung der Energie im großen Maßstab noch nicht gelöst, und auch nicht deren Einbindung in eine Kreislaufwirtschaft bzw. die Entsorgung. Bei der Fotovoltaik sind die Umweltauswirkungen beim Abbau der Ressourcen und mögliche Verletzungen der Menschenwürde zu berücksichtigen. Bei der Windenergie gibt es drei Faktoren, die zu den massiven Schäden führen: 1. Schallwellen und Schwingungen und zwar im unhörbaren Infraschallbereich, 2. Ablösungen von Glasfaser- und Carbonfasern von den Rotorblättern, und 3. lokale oder regionale klimatische Wirkungen, wie Temperaturerhöhungen und Veränderungen der Druckverhältnisse in der Atmosphäre durch Energieentzug [tkp].
Der Schutz der Biosphäre wie Erhalt der Wälder, der Feuchtgebiete, sauberes Wasser und der Biodiversität sowie Wasserrückhaltemaßnahmen sind wirksamer als nur Maßnahmen zum Einsparen von CO2. Deshalb geben wir den Fokus auf diese Maßnahmen in der multifaktoriellen Klimabilanz.
Unser Angebot
Der Verein ImpactZert arbeitet an der Weiter-Entwicklung der multifaktoriellen Klimabilanz. Wenn Sie sich aus Expert:innensicht oder mit praktische Erfahrung aus Unternehmenssicht in diesen Prozess einbringen möchten, kontaktieren Sie uns.
ImpactZert berät Sie auch gerne entlang des gesamten Berichterstellungprozesses, von der Auswahl des Standards bis hin zu einzelnen Kenngrößen für die Wirksamkeit ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen. Zusätzlich bieten wir auch gerne unabhängige Audits nach unterschiedlichen Standards an.
Ihre Ansprechpartner:innen
Bernhard Oberrauch
Bei Fragen wende Sie sich an info@impactzert.eu
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